Wenn es um Musik geht, haben sicher viele den Namen Rainer Satzky schon mal gehört. Mancher kennt ihn auch als Sporttherapeut im Christlichen Jugenddorf Homburg. Doch der Multiinstrumentalist versteht es auch, sein musikalisches Talent auch für die Entwicklung seiner Schützlinge im CJD einzusetzen. Nicht ohne Grund wurde er 2002 auch wegen dieses Engagements vom Jugenddorfwerk mit der Arnold Dannemann-Medaille ausgezeichnet.

Den Hang zur Musik entdeckte Satzky schon als Jugendlicher. „Ich habe mit 12 Jahren am Gymnasium in Zweibrücken Klarinette gelernt. Und ich das Glück, dass mein dortiger Lehrer und meine Eltern mich immer förderten“, erzählt er.
Heute spielt der Multiinstrumentalist 10 Instrumente, darunter mit Klarinette, Querflöte, Panflöte und Saxophon 4 Holzblasinstrumente, mit Gitarre, Bass und Kontrabass 3 Saiteninstrumente sowie mit Trompete, Tenorhorn und Posaune 3 Blechblasinstrumente. Er vergleicht das gern mit einem Zehnkämpfer, der, wie er als Musiker, auch 10 verschiedene Disziplinen aus den Bereichen Lauf, Sprung und Technik beherrschen muss.

Die verschiedenen Formationen, mit denen Satzky
dann seit den 70er Jahren auftrat, lesen sich ein wenig wie das Who is Who der Musik in der Saarpfalz. „Mit 14 kam die Feuerwehrkapelle Zweibrücken, mit 16 die Tanzkapelle Blau-Weiss mit der wir 1975 sogar bei der Gymnaestrada in Berlin auftraten“, erinnert er sich. Während des Studiums spielte er 1976 bis 1980 bei der Showband Nightmare Orchestra und anschließend für mehrere Jahre bei Funny Weekend. Und natürlich zeigt Rainer Satzky, bedingt durch seinen Wohnort Bierbach, seit 1995 auch bei den Beer River Baskets sein Können als Swing- und Jazz-Musiker.

Besonders am Herzen aber liegen ihm die Formationen, die im und aus dem CJD Schwarzenbach heraus entstanden. „Da kam es 1981 zur Gründung der Band Airport 4, mit der wir Rock und Pop aus dem CJD Homburg sogar in der Berliner Philharmonie und der Kieler Woche spielten“, lacht er. Im gleichen Jahr wurde auch das Blasorchester im CJD gegründet, heute besser bekannt unter dem Namen „Fidele Lambsbachtaler“, die nach mittlerweile 34 Jahren beim Schwarzenbacher Dorffest wahrscheinlich schon dazu gehören, wie das Salz in die Suppe.
Eigentliche „Haus- und Hofband des CJD Homburg“ aber, wie Rainer Satzky sie bezeichnet, ist wohl die Gruppe Duell, zusammen mit einem weiteren CJDler, Michael Dupré . Sogar bei „Rhein in Flammen“ und in Kaliningrad trat diese Gruppe auf, die übrigens seit 2010 als Duell+ durch eine weitere CJDlerin, Sabine Deller verstärkt wird.

Ein anderes seiner „CJD-Kinder“ ist die von Pater Vieweg gegründete Folklore-Gruppe im CJD, deren Leitung Satzky 1988 übernahm und mit der er sogar über einen Auftritt bei der CVJM-Weltratstagung hinaus eine Tour durch die neuen Bundesländer und eine Chorreise nach Russland unternahm. „Hier kommen jedes Jahr neue von unseren Jugendliche hinzu – mit und ohne Handicap“ erzählt Satzky und freut sich: Viele von denen stehen zum ersten Mal auf der Bühne. Sie sollten mal sehen, wie die daran wachsen.“

Für Rainer Satzky ist klar, wie der Fohlenhoflauf, den er 1993 ins Leben rief und der jährlich um die 500 Teilnehmer, mit und ohne Handicap hat, ist das „gelebte Inklusion.“ Dass er also mit der Arnold Dannemann-Medaille ausgezeichnet wurde, kommt nicht von ungefähr. Satzky indes bleibt bescheiden: „Ich hatte lediglich das große Glück, dass ich meine Interessen im Job verwirklichen konnte“, sagt er. „Denn Musik und Sport ähneln sich. Jeder kann daran teilnehmen.“