Mit dem Auftakt nach der Winterpause konnte die Oberliga-Truppe nur bedingt zufrieden sein, auch wenn beim Abstiegsaspiranten Mechtersheim nur ein – allerdings wichtiges – Unentschieden heraussprang und gegen Engers eine Niederlage. Bei stellenweise stärkeren Windböen und zeitweise Dauerregen war vorher bereits klar, dass es ein Kampfspiel mit wenigen spielerischen Elementen werden würde.

Mechtersheim begann mit hohem Angriffsdruck in den ersten Minuten und wollte die Hofer-Truppe mit Vehemenz und starkem körperlich Einsatz quasi überrennen. So manche unübersichtliche Situation im Strafraum überstanden die Dieffler Jungs mit etwas Glück und fanden dann nach einer Viertelstunde endlich in die Partie. In der 25. und 35. Minute verhinderten jeweils das Aluminium nach Aktionen von Taghzoute und Haase den Führungstreffer für unsere Rot-Weißen, die ihrerseits kurz vor dem Pausenpfiff Glück bei einem Pfostentreffer der Gastgeber hatten.

Nach dem Wechsel waren unsere Mannen zunächst wacher, verloren dann aber zunehmend ihre Linie und machten mit unnötigen Konzentrationsfehlern die Mechtersheimer stark. Die logische Folge war in der 63. Minute der Führungstreffer für die Gastgeber, die danach einige Minuten mit hohem Angriffsdruck vergeblich versuchten, auf 2:0 nachzulegen. Die letzten 20 Minuten kämpfte Diefflen mit toller Moral im Regen um den Ausgleichstreffer, spielten dabei mit sinnvollen Angriffs-Aktionen ständig gegen nun nachlassende Mechtersheimer. In der 81. Minute war es Chris Haase vorbehalten, zum nun verdienten 1:1 einzuschießen, was unseren Rot-Weißen anscheinend noch nicht genug war.

Doch alle Bemühungen in der nun packenden Begegnung waren nicht mehr zielführend, so dass es beim alles in allem gerechten Remis blieb. Eine Woche später sollte dann das letzte Oberligaspiel für einige Zeit folgen. Rund 250 Besucher waren zum ersten Heimspiel nach der Winterpause auf den Babelsberg gekommen und sahen eine Hofer – Truppe, die sich an diesem Tag eher wie ein Absteiger präsentierte und weit vom Oberliga-Niveau entfernt war. Natürlich muss konstatiert werden, dass mit den Gästen sich der „Tabellenführer der letzten 8 Spieltage“ ( 7 Siege in 8 Spielen) vorstellte und von der ersten Sekunde an in nahezu jeder Spielphase keinen Zweifel daran ließ, wer dieses Spiel gewinnen würde. Engers hatte nach ihrem verpatzten Start nach 13 Spielen 7 Punkte, musste u.A. auch gegen unsere Rot-Weißen mit 1:4 die Segel streichen und liegt nun in der Tabelle nur noch einen Punkt hinter unserer Mannschaft. Nach 25 Spielminuten hätten die baumstarken Gäste eigentlich mindestens mit 2:0 in Führung liegen müssen, ehe die Dieffler Jungs das erste Mal eine schnelle Ballpassage über 3-4 Stationen gelang. Die führte zur ersten und leider einzigen Großchance für den Gastgeber.
Den schwer zu nehmenden Ball schoss Chris Haase aus 15m volley Richtung Gästegehäuse, der aber vom Gäste-Keeper mit überragender Reaktion abgewehrt wurde. Es folgten einige wenige Minuten Selbstbewusstsein des gastgebenden Teams mit 2 Balleroberungen im Mittelfeld und optischer Überzahl, die aber kläglich verschenkt wurden.

Danach hatten die Gäste die Chance, die Halbzeitführung zu erzielen, zeigten sich aber nicht kaltschnäuzig im Abschluss. Nach dem Pausentee fiel Diefflen Truppe leistungsmäßig weiter ab und zeigte den unzufriedenen Besuchern ein „Fehlpass-Festival“ gepaart mit schlechten Zweikampfbilanzen, so dass Engers am Ende leichtes Spiel hatte. In der 56. + 73. Minute fielen die beiden Tore zum verdienten Gäste-Sieg. Nach der Verletzung von M.Taghzoute und der unnötigen gelb-roten Karte von M.Hessedenz wird es im nächsten Spiel bei der TSG Pfedersheim nicht leichter, Zählbares nach Hause mit zu bringen.

Man braucht sich nichts vor zu machen: Der Klassenerhalt wird angesichts des geringen Vorsprungs (5 Punkte) zum möglichen Abstiegsplatz kein Selbstläufer werden. Gegen den wieder erstarkten FV Engers mit einer überraschenden Tagesform auftretend, zu verlieren, wäre nicht das Problem gewesen, wenn mit Gegenwehr und Körpersprache eine bessere Leistung unserer Rot-Weißen gestanden hätte.

So sarkastisch es klingen mag. Wann und wie es im deutschen Fussball weitergeht steht noch in den Sternen.