Open-Air-Art-Galerie „Zurück in die Kindheit“ begeistert die Vorbeifahrenden

Wer in diesen Tagen zwischen Primstal und Eiweiler unterwegs ist, kann es kaum übersehen. Dort wo sich sonst allenfalls grasende Kühe die Zeit vertreiben, tummeln sich 40 bunte Figuren, die wir eigentlich auf Kirmesplätzen vermuten. Eine leuchtend bunte Gesellschaft mit Comicfiguren, Tiermotiven, Rennautos und Traktoren hat sich hier wie ein Karneval der Kirmesfiguren zu einer Open Air-Galerie versammelt. Die Installation ist das neueste Projekt des Nonnweiler Objektkünstlers Siegried Feid. Der an einem Lebacher Gymnasium arbeitende Kunsterzieher hat die Figuren bei einem Schausteller in Niederlinxweiler entdeckt.

„Die Figuren haben mich so geflasht. Wie sie da so konzentriert in der Masse zusammenstanden, das war beeindruckend und hat mich tief berührt“, verrät der Künstler, den sonst eher apokalyptische Themen umtreiben. Er überlegte nicht lange und wurde für einen vierstelligen Betrag stolzer Besitzer der Kirmesfiguren. Eine Ausstellungsfläche für das Figuren-Ensemble war schnell gefunden auf einem freien Feld zwischen Primstal und Nonnweiler. Der zuständige Landwirt hatte sofort zugestimmt und sein Feld für die Aktion freigegeben.

Unter dem Motto „Kunst für alle“ hat Siegfried Feid die schweren, auf massiven Sockeln stehenden Figuren in lockerer Zusammenstellung in seiner Open-Air-Art-Galerie auf dem Feld platziert. Ein Stromanschluss vorhanden könnten die Figuren sich jederzeit wieder in Bewegung setzen. Denn der kleine Kasten zum Einwurf der Münzen und die im Sockel verstaute Maschinerie sind vorhanden. Doch auf dem Feld dürfen die Figuren aus Sicherheitsgründen und ganz im Sinne von social distancing nur mit gebührendem Abstand betrachtet werden. In ihrer bunten Farbentracht schauen die Comic- und Tierfiguren wie stille Beobachter Richtung Hauptstraße und fordern die Vorbeifahren zum Verweilen und Betrachten auf. Farbenfroh glänzen sie in der Sonne und versprühen Lebensfreude. Kaum einer, der sich beim Anblick dieser fröhlichen Figuren nicht in seine Kindheit zurückgesetzt fühlt.

Siegfried Feid sieht sich mit seiner Installation in der Tradition der Pop-Art-Künstler wie Roy Lichtenstein. Die Installation des Nonnweiler Objektkünstlers gewinnt gerade in Zeiten der geschlossenen Museen eine neue Bedeutung. „Alle Kulturschaffenden müssen im Moment zurückfahren. Hier draußen kann ich offensiv arbeiten. Ich schicke mein Pferd ins Rennen, um etwas Positives für die Gesellschaft zu schaffen. Die Kunst muss raus in den öffentlichen Raum zu den Menschen. Hier erreiche ich auch Menschen, die sonst eher den Gang in ein Museum scheuen“, beschreibt Siegfried Feid sein Konzept. Die Open-Air-Ausstellung kann noch etwa drei Wochen auf dem Feld zwischen Primstal und Eiweiler entdeckt werden. Danach will der Künstler seine Art-Galerie auch in anderen Landkreisen präsentieren.

Buchung Open-Air-Art-Galerie „Kunst für alle – zurück in die Kindheit“
Die Ausstellung kann zur Präsentation in einem geeigneten öffentlichen Raum bei Siegfried Feid gebucht werden. Kontakt: Tel. 0171-1869503.