Der Saarpfalz-Kreis hat zusammen mit sieben Partnern aus Rheinland-Pfalz von den Beratungsunternehmen PricewaterhouseCoopers und der GRETAS GmbH eine Raumstudie erarbeiten lassen, die Landkreisen, Kommunen, Unternehmen sowie den Stadtwerken Grundlagen liefern soll, auf ihrem jeweiligen Gebiet Ladesäulen für Elektroautos zu errichten. Die wichtigsten Ergebnisse dieser e.Mobil Saar-Westpfalz-Raumstudie wurden kürzlich vorgestellt.

Die Studie wurde im Rahmen der Förderrichtlinie Elektromobilität mit insgesamt 73376,50 Euro durch das Bundesverkehrsministerium gefördert und führt – unterteilt nach den Kreisen und Städten mit mindestens 20 000 Einwohnern – sowohl die Ladebedarfsräume als auch die Top-Standorte auf. Dabei wurden gemeinsame umsetzungsorientierte Standortvorschläge für Elektroladestellen in der Region mit dem Ziel herausgearbeitet, an bestehende Ansätze der Elektromobilität anzusetzen und eine klima-, umwelt- und sozialverträglichere Mobilität auszugestalten. Bei der Übergabe der Ergebisse betonte Landrat Dr. Gallo deren Bedeutung: „Die Studie bildet damit eine wichtige Grundlage für einen regional abgestimmten Ausbau der Ladeinfrastruktur.“

Insgesamt 5 108 mögliche Standorte an Parkplätzen (Parkplätze) in der Region Saar-Westpfalz wurden anhand von 13 verschiedenen räumlichen Untersuchungsfaktoren wie etwa Wohndichte analysiert und bewertet. Dabei entfielen 33 Top-Standorte auf Städte mit mindestens 20 000 Einwohnern und 30 Top-Standorte auf den ländlichen Raum außerhalb dieser Städte.

Im Rahmen der Studie wurden auch regionale Akteure sowie Bürgerinnen und Bürger etwa in Form einer Online-Befragung eingebunden. Dabei kam heraus, dass ein Großteil der Bürgerinnen und Bürger dem Ausbau der öffentlich zugänglichen Ladeinfrastruktur eine hohe Bedeutung beimisst, obwohl in den überwiegenden Fällen die Möglichkeit besteht, ein Elektrofahrzeug zu Hause oder am Arbeitsplatz zu laden. Zudem deuten die Erkenntnisse zum Mobilitätsverhalten darauf hin, dass sich die Streckenprofile bereits jetzt vielfach für den Einsatz von Elektrofahrzeugen eignen.

Im Saarpfalz-Kreis bewertet man die Studie als ein erster bedeutender Schritt zum Ausbau der regionalen Ladeinfrastruktur. Zur Förderung der Elektromobilität in der Region Saar-Westpfalz sei es wichtig, auf dieser Grundlage und über das Projekt hinaus den Ausbau der Ladeinfrastruktur sowie die Entwicklung weiterer Elektromobilitätsangebote koordiniert voranzutreiben. Um die Vernetzung der beteiligten Akteure und einen regelmäßigen Austausch sicherzustellen, sollte die Zusammenarbeit auf Empfehlung der Kooperationspartner über die Lenkungsgruppe des Projekts e.Mobil Saar-Westpfalz fortgeführt und weiter intensiviert werden, heißt es in einer Mitteilung des Kreises.

Der gesamte Abschlussbericht steht unter www.saarpfalz-kreis.de als Download zur Verfügung.

Foto: Ruffing/SPK